Zugang zu den Traumwelten 2 (05.06.2014)

 

Heute möchte ich einige Gedanken erzählen, die ich mir so über die verschiedenen Zustände eines Menschen mache, konkret über den Unterschied zwischen dem wachen Bewusstsein und dem Zustand des Träumens.

Träume haben mich schon immer fasziniert. Für mich sind Träume eindeutig eine sehr psychedelische Sache, sozusagen ein Halluzinogener Zustand, den jeder Mensch kennt. Ich träume schon seit meiner Kindheit sehr viel und fand diese andere Welt schon immer faszinierend. In der Nachtzeit sind mir schon früher immer seltsame Dinge passiert, ich hatte damals als ich 11 oder 12 Jahre alt war oft starke, sehr reale Halluzinationen. So sah ich manchmal mitten in der Nacht an der Wand meines Zimmers große Mengen an Süßigkeiten liegen, dabei war ich aber total wach und diese Süßigkeiten leuchteten regelrecht, voller Glanz und ich empfand das nicht als bedrohlich.
Schon meine Kindergärtnerin schrieb in einen Bericht, dass ich immer sehr verträumt war und es oft schien, als sei ich mit meinem Denken in einer Art Traumwelt.
Zu dieser Zeit hatte ich aber auch teilweise bedrohliche Zustände, so eine Art dissoziative Erlebnisse, die ich im Halbschlaf erlebt habe und die immer wieder kamen. damals ahnte ich noch  nicht, dass ich eines Tages, 10 Jahre später mich noch viel viel weiter in diese Welt reindenken würde. Nach meiner exzessiven Pilztrip-Phase, entfernte ich mich immer weiter aus dem Zustand, den die „normalen“ Menschen Realität nennen.
Nach ca 50 Pilztrips in nicht mal einem jahr, dazu jeden Tag gekifft und oft tagelangen Goa Partys und Sessions in irgendwelchen Wohnungen, hatte ich mich in eine komplett andere Welt gedacht und dachte fast ununterbrochen über die Regeln des Universums nach.
Dies war eine unglaublich tief emotionale Phase meines Lebens und wenn man erstmal so tief in das Land der Träume eingedrungen ist, kommt man nicht mehr ganz zurück. Die Pforten der Wahrnehmung hab ich in meinem Kopf damals weit geöffnet und dachte andauernd an die Entstehung des Lebens und konnte auch Mensch und Tier nicht mehr als großen Unterschied wahrnehmen. Damals wurde mir bewusst, dass wir Menschen auch nur Tiere sind. Das klingt für jeden logisch, aber wenn man das mal richtig gefühlt hat, entwickelt man große Empathie gegenüber anderen Lebewesen, dies nur am Rande erwähnt…
Auf jeden fall hab ich schon seit frühester Kindheit weiter in dem Zustand des Träumens gelebt, als die meisten anderen Menschen.
Damals konnte ich noch nicht ahnen, wie weit ich eines Tages da hineinkommen werde.
Durch die Trips wurde für mich das normale Leben zur Nebensache und für mich uninteressant. ich konzentrierte mich komplett darauf, mehr von den eigentlichen Hintergründen und der ganze Entstehung des Lebens zu erfahren. Ich kam abends von der Arbeit heim und rauchte einen Kopf, legte mich auf das Sofa und verließ stundenlang die normale Welt und tauchte ein in die Materie des Universums. Ich träumte vor mich hin, dachte über die Evolution und die Religionen, sowie die kosmischen Regeln nach. Am Wochenende unternahmen wir tiefe psychedelische Reisen, liefen nachts raus in die Wälder und besuchten Burgen, völlig ohne Taschenlampen, alleine mit der Beleuchtung des Mondes. Bei Vollmond leuchtete der Wald und der Horizont am hellsten, was ganz besonders schöne Optiken hervorbrachte.
Ich lebte damals nicht mehr in der Gegenwart, sondern für mein Gefühl in der Vergangenheit und der Zukunft. Für mich selbst hab ich in dieser Zeit unglaubliche Erkenntnisse bekommen und für mein Empfinden einen großen Einblick bekommen in das kosmische  Universum . Doch ich merkte schnell, sobald man denkt, man hat irgendetwas in dieser Welt verstanden, tauchen plötzlich 100 neue Fragen auf. Wenn man dann versucht hat, diese 100 Fragen zu ergründen, dann taucht für jede dieser 100 Fragen ebenfalls wieder unzählige Rätsel auf.
Und wenn man dann ernsthaft versucht, da immer weiter reinzukommen, dann verlässt man Schritt für Schritt die normale Welt, ich war damals 18 Jahre alt. Als mein Chef mich mal fragte, was mit mir los sei und warum ich abwesend wirkte, war ich ganz kurz davor ihm zu sagen, dass das Leben doch eh alles nur ein chemischer Prozess sei und er nicht alles so ernst nehmen sollte.
Für mich waren Pilze damals die wirksamste Methode sich in diese Welt reinzudenken.
Nach dieser ganzen Pilzphase war ich ziemlich weit weg aus der Welt und kaum noch lebensfähig.
Damals ahnte ich noch nicht, dass ich noch viel weiter in diese Welt eintauchen werde, jedoch nicht durch Pilze, sondern durch Lsd. Der eigentliche Punkt, der mich endgültig in diese Traumwelt katapultierte, war mein Letzter Lsd Trip, auf dem ich schlussendlich in dieser Traumwelt hängengeblieben bin
Wie ich bereits mehrmals beschrieben habe, verlief der Trip ziemlich normal. Als es morgens hell wurde, verabschiedete ich mich von meinen Kumpels und legte mich ins Bett, war jedoch noch stark drauf und konnte daher nicht sofort einschlafen. Es war im Sommer und die Sonnenstrahlen malten Muster an meine Zimmerdecke, welche sich ständig veränderten. Mir war der Trip etwas zu stark und ich wollte schnell einschlafen, dann wechselte mein Bewusstsein in eine Art Halbschlaf, ein Zustand zwischen wach sein, träumen und dazu kam noch die Wirkung des Lsd Trips.
Da merkte ich, dass irgendetwas ganz stark in mein Denken eingebrannt wird und dies war der Moment als ich mich endgültig aus der normalen Realität verabschiedete.
wie es weiter ging kann man ja in meinem Langzeitbericht nachlesen, ich verlor wenige Wochen später jeglichen Bezug zur Realität und hatte psychosenahe Zustände, die sich selbst der Chefarzt einer Klinik nicht erklären konnte. So schrieb die Psychologin damals: „Der Behandlungsverlauf war geprägt von plötzlich auftretenden, bizarren Vorkommnissen, die selbst für uns (Ärzte) nicht klar einzuordnen waren.“
Seit dieser Zeit sind 10 Jahre vergangen und heute geht es mir iedoch deutlich besser. doch lebe ich immer noch im Land der Träume und kann oft Dinge nicht unterscheiden, ob ich sie jetzt im Traum erlebt habe, oder sie wirklich vorgekommen sind.
abends wenn ich mich ins Bett lege, fange ich stark an zu halluzinieren und denke mich in den Schlaf hinein sozusagen.
Dann träume ich ununterbrochen und egal wann ich nachts aufwache, ich habe immer gerade geträumt.
Nach wie vor fasziniert mich diese Welt ungemein und ich habe durch diese ganze Geschichte unglaublich tiefe Einblicke erhalten, was es wirklich bedeutet, zu „Leben“.
Ich hab auch wieder einen besseren Draht zu der normalen Realität bekommen, nach außen hin merkt man mir kaum etwas an, ich wirke wie eine ganz gewöhnlicher Mensch, was ich ja auch bin, ich habe nur etwas tiefere Einblicke bekommen, als die meisten anderen Menschen, was ich jedoch nicht narzisstisch meine…
Für mich sind die Träume die Nabelschnur zu einer anderen Welt, wobei der Tod dann der Eintritt in diese Welt ist, so kann ein jeder Mensch schon mal einen kleinen Blick in diesen anderen Bewusstseinszustand werfen, der eine weniger, der andere mehr..
Crystalix

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